Die CDU-Fraktion hat im Rahmen einer Anfrage den Magistrat um Stellungnahme zur Situation bzgl. der Löschwasserversorgung im Stadtgebiet Hünfeld gebeten. Vorausgegangen war eine Aussage im Rahmen
des Wahlkampfes von SPD-Stadtverordneten Michael Göller, der auf Untersuchungen hingewiesen hat, in denen eine unzureichende Löschwasserversorgung durch das vorhandene Hydrantennetz festgestellt
worden sei. Weiterhin wird dies mit den letzten niederschlagsarmen Jahren in Verbindung gebracht.
Die jahrzehntelange Mitarbeit von CDU-Mandatsträgern in der Brandschutzkommission wie auch der intensive kontinuierliche Kontakt zu Führungskräften der Feuerwehr Hünfeld hat nach Feststellen
dieser Behauptungen in Reihen der CDU große Verwunderung ausgelöst, da hierzu keinerlei Informationen und Fakten vorliegen. Nachfragen und Klärungsversuche bei der SPD blieben
unbeantwortet.
Die CDU-Fraktion hat nun die Antwort des Magistrats erhalten, die im folgenden Wortlaut dargestellt wird:
Nach einer veröffentlichten Aussage des SPD-Stadtverordneten Michael Göller hätten Untersuchungen ergeben, dass bei möglichen Bränden in unseren Stadtteilen das Löschwasser durch vorhandene
Hydranten nicht ausreicht, insbesondere durch die letzten, niederschlagsarmen Jahre.
Die CDU-Fraktion bittet den Magistrat um die Beantwortung folgender Fragen:
1.) Liegen dem Magistrat derartige Untersuchungen vor?
Nein, Untersuchungen, die zu diesem Ergebnis geführt hätten, liegen nicht vor. Es ist vielmehr festzustellen, dass die Löschwasserversorgung in Hünfeld flächendeckend gesichert
ist.
Nach dem Arbeitsblatt W405 der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) ist durch den örtlichen Wasserversorger Stadtwerke Hünfeld GmbH eine Löschwasserversorgung in der
Regel mit 48 m³ pro Stunde sicherzustellen. Dies wird beachtet.
Auf folgende Besonderheiten wird hingewiesen:
Für den Bereich des Objektschutzes (Sonderbauten) wird der Löschwasserbedarf von der für den Brandschutz zuständigen Stelle vorgegeben und ist durch den Bauherrn sicherzustellen. Der zum
Hünfelder Stadtteil Kirchhasel gehörende Weiler Stendorf verfügt über keinen Anschluss an die öffentliche Trinkwasserversorgung. Der Trinkwasserbedarf wird hier durch eigene Brunnen
sichergestellt. Ein leistungsstarkes Gewässer ist nicht vorhanden. Der Brandschutz für den Weiler Stendorf kann zum einen über eine lange Wegestrecke von Kirchhasel nach Stendorf, zum anderen
über die Tanklöschfahrzeuge des Stützpunktes sichergestellt werden.
Im Jahre 2003 hat sich eine Löschwasserversorgungsgemeinschaft für den Weiler Stendorf gegründet, dies bedingt durch private bauliche Maßnahmen. Zur Sicherstellung des Brandschutzes wurde
dort ein Löschwasserbehälter durch die Löschwasserversorgungsgemeinschaft mit einem Fassungsvermögen von rund 100 m³ errichtet. Der damalige Investitionsbedarf für den Erwerb eines geeigneten
Grundstückes und für die Errichtung des Löschwasserbehälters wurde durch die Stadt Hünfeld finanziell gefördert.
In den vergangenen Jahren ist im Stadtteil Dammersbach die Löschwasserversorgung immer wieder angesprochen worden. Diesbezüglich wurden wiederholt Begehungen und Löschwasser-Mengenmessungen
durchgeführt. Hieran beteiligt war der Stadtbrandinspektor, der zuständige Wassermeister der Stadtwerke, ein Vertreter aus der örtlichen Feuerwehr sowie der Fachbereichsleiter des Fachbereichs
10-10. Bei der Überprüfung der Hydranten in der Ortslage wurde festgestellt, dass der Brandschutz mit Blick auf die dort vorhandenen Hydranten gemäß den Vorgaben des Arbeitsplattes W405 der
Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) sichergestellt ist. Das Ergebnis wurde in der Sitzung der Brandschutzkommission durch den Stadtbrandinspektor inhaltlich erläutert.
Ferner wurde auch der Magistrat über dieses Ergebnis informiert. Es wurde festgestellt, dass derzeit kein Handlungsbedarf hinsichtlich der Löschwasserversorgung im Stadtteil Dammersbach
besteht.
Im Stadtteil Michelsrombach wurde ein zuvor bestehendes Löschwasserdefizit durch die Erneuerung der Trinkwasserleitung im Bereich Hasenberg durch die Stadtwerke Hünfeld GmbH
beseitigt.
2.) Haben die vergangenen niederschlagsarmen Jahre Auswirkungen auf die Löschwasserversorgung im Stadtgebiet Hünfeld?
Hierzu wird mitgeteilt, dass bisher bei allen größeren Einsatzlagen, sei es der Einsatz im Stadtteil Nüst oder auch zuletzt in Hünfeld, ergänzend Wasser mittels Pumpen aus offenen Gewässern
entnommen wurde. Problemlagen sind hierbei keine entstanden. Ob und wie sich niederschlagsarme Jahre in den nächsten Jahren auswirken, kann derzeit nicht beantwortet werden. Bestehende Bachläufe,
wie z.B. in Roßbach und Dammersbach, haben derzeit keine Bedeutung für den Brandschutz.
Allgemein ist zu beobachten, dass sich der Wasserpegel der offenen Gewässer sicherlich durch niederschlagsarme Jahre verändern wird. Auswirkungen auf die Löschwasserversorgung sind aber
bisher nicht bekannt.
Die CDU distanziert sich daher von den Behauptungen und Falschaussagen des SPD-Kandidaten Michael Göller und weist diese aufs Schärfste zurück! Durch derartige Fake-News wird nicht nur die
Bevölkerung in den Hünfelder Stadtteilen stark verunsichert, sondern auch die Arbeit der zuständigen Verwaltungs- und Stadtwerkemitarbeiter wie auch der ehrenamtlichen Führungskräfte der
Feuerwehr Hünfeld unter Stadtbrandinspektor Thorsten Rübsam in Frage gestellt. Der CDU-Stadtverordnete Helmut Kremer ist seit den 90er Jahren Mitglied der Brandschutzkommission, viele Jahre als
hiesiger Stadtbrandinspektor, und wurde in dieser Zeit keinesfalls von SPD-Mandatsträgern zur Thematik Brandschutz angesprochen. Kremer berichtet, dass kontinuierlich neben der Bedarfsplanung von
Feuerwehrfahrzeugen und Gerätschaften auch immer die Löschwasserversorgung im Auge behalten und bei Bedarf nachgesteuert wurde.
Weiterhin zeigen die Wahlkampf-Aussagen der SPD, dass sie keinerlei Ahnung zur Löschwasserversorgung haben. Da offene Gewässer keinen Einfluss auf das Hydrantennetz haben (dieses wird durch das
Trinkwassernetz gespeist) ist auch durch die zurückliegenden niederschlagsarmen
Jahre kein Einfluss auf die Löschwasserversorgung gegeben.
Die CDU-Fraktion wird auch weiterhin die gesetzlichen Anforderungen des Brandschutzes, vor allem aber die gute Ausstattung der Feuerwehrkameradinnen und –kameraden begleiten und den Schutz der
Bevölkerung dadurch sichern.