Das traditionelle Oktoberfest des Hünfelder CDU-Stadtverbandes fand am vergangenen Freitag statt. Stadtverbandsvorsitzender Benjamin Tschesnok begrüßte die zahlreichen Gäste im Kolpinghaus.
Nach der Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste wurden die Besucher durch das Team des Kolpinghauses mit bayrischen Köstlichkeiten bewirtet. Währenddessen sorgte der Bläserchor Tonica Mackenzell
für die zünftige musikalische Umrahmung.
Im Anschluss sprach der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Fulda Gerhard Möller zum Thema „Politik im Dauerstress“.
In seinen Eingangsworten ging Möller auf die großen politischen Ereignisse der zurückliegenden Jahre in Europa ein. Eurokrise, Griechenlandkrise wie auch den „Brexit“ hätten die Menschen, wären
Sie danach gefragt worden, als oftmals unvorstellbar eingeschätzt. Derzeit sei es vor allem die Flüchtlingssituation, die als großes Thema viele Menschen bewegt, so Möller. Für Möller sei klar,
dass Deutschland als Exportnation im Herzen Europas nicht einfach die Grenzen dicht machen könne, sondern sich der Flüchtlingsproblematik annehmen müsse. Er komme aber zu der Feststellung, dass
die „Statik der Politik ins Rutschen gekommen ist“, wenn trotz der niedrigen Arbeitslosenquote und einer boomenden Wirtschaft die beiden Volksparteien CDU und SPD zusammen keine Mehrheit mehr
haben.
Was also möchte der Wähler, fragte Möller die anwesenden Gäste. Nach einer Umfrage der FAZ gebe es eine große Sehnsucht nach starker Führung, so Möller.
Darüber hinaus werde die Entscheidungsdauer in der Politik von vielen als zu lang angesehen. Möller betonte jedoch, dass es in einem demokratischen Rechtsstaat die langen Verfahrensdauern
benötige, um alle Betroffene auch ausreichend an der Entscheidungsfindung zu beteiligen. Andernfalls drohe im Nachgang die gerichtliche Auseinandersetzung. Weiterhin sei festzuhalten, so Möller,
dass es nach den entsprechenden Erhebungen eine zunehmende Unzufriedenheit mit den Eliten gebe. Dies alles sei dann Nährboden für eine Partei wie die AfD, die Ängste schürt ohne Lösungen zu
präsentieren. Für Möller ist es daher erforderlich, dass man der AfD offensiv entgegentritt und hierdurch deutlich macht, dass diese Partei keine Lösungen für die Probleme unseres Landes hat.
Tschesnok dankte Möller unter langanhaltendem Applaus für seine deutlichen Worte und überreichte diesem traditionell eine Flasche Aha. Im Anschluss an die Tombola ging Landtagskandidat Thomas
Hering in seinen Schlussworten auf die anstehende Landtagswahl ein.